Reisevorbereitung

Interrail Trips

Billiard und Pilsbrüder

Dieser Bericht wird wahrlich keinen Nobelpreis für literarische Meisterleistungen gewinnen. Er soll lediglich Eindrücke eines Interrail Trips in die nordischen Länder Europas widergeben. Meiner Meinung nach ist er auch viel länger (zu lang) geworden, als geplant. Aber jeder, der eine Reise nach Norwegen und / oder Schweden plant, sollte an dieser Stelle nicht aufhören zu lesen. Durch diesen Bericht möchte ich meine Erfahrungen und Tipps an andere weitergeben.

Der Beginn unserer Reise war am Sonntag, dem 14. Juli 2002 im westfälischen Paderborn. Über die Reisedauer waren wir uns anfangs nicht ganz klar. Wir wollten erst mal schauen und uns sozusagen treiben lassen.

Der Hintergrund des Reise war ganz einfach der, dass mein Kumpel und ich beide keine Lust auf Sauf-Strand-Urlaub und brütende Hitze hatten. Wir wollten jetzt mal ein völlig alternatives Programm einschlagen. Als Ziel hatten wir uns Skandinavien ausgeguckt, als Transportmittel wollten wir die gute alte Eisenbahn nutzen. Einen genauen Reiseplan machten wir nicht, da es eh keinen Sinn macht. Wir hatten uns nur besondere Punkte gesetzt.

Nun aber zu dem Reiseablauf. Von Paderborn aus ging unsere Reise über die Stationen Hameln, Hannover, Hamburg und Flensburg. Da wir uns für das Scanrailticket (10 Tage für 216 €) entschieden, mussten wir die Strecke Paderborn - Flensburg voll bezahlen. Bei einem Preis von 62 € ärgert man sich schon das erste mal darüber, nicht das Interrailticket für 2 Zonen erworben zu haben. In Flensburg stiegen wir dann in die Dänische Staatsbahn DSB um.

Unser erste Zwischenhalt war Fredericia, wo wir abends um kurz vor 9 ankamen. Wir hatten eigentlich vor, von dort aus ein paar Stunden auszuharren und weiter nach Frederikshavn zu reisen, um dann per Fähre nach Göteborg überzusetzten.

Doch wir selber machten uns einen Strich durch die Rechnung. Nachdem wir einige Zeit in der Bahnhofshalle saßen, die sich im Laufe der Zeit immer mehr mit Backpacker aus aller Herren Länder füllte, bummelten wir ein bisschen ins Stadtzentrum. In einer alten Hafenspelunke (keine Untertreibung!) tranken wir dann ein paar Pilschen. Nachdem wir da schon einige Zeit saßen, gesellten wir uns zu zwei total zugesoffenen Dänen an den Billiardtisch. Ganz witzig war, dass die erst einmal gar nix mehr rallten, und dass das Spiel eine ganz andere Billiardart war, als die, die wir kennen. Cool war auch, dass mir einer der beiden Pilsbrüdern fast eine aufs Maul hauen wollte, weil ich ihn fragte, aus welchem Land denn Tuborg komme. Naja, so weit so gut.

Nächster Halt: Göteborg!