Fernverkehrzüge

DB im Fernverkehr

Schneller, weiter, teurer

Zuggattungen im Fernverkehr

ICE    InterCity-Express:    Der bis zu 280 km/h schnelle ICE der ersten Generation hatte seit der Jungfernfahrt im Juni 1991 neue Maßstäbe gesetzt. Sein Höhenflug erfuhr erst 1998 in Eschede einen grausamen Dämpfer. Mittlerweile sind die meisten westdeutschen und mehrere ostdeutsche Großstädte "expressisiert". Der ICE, schon in der zweiten und dritten Generation unterwegs, ist mit knapp 50 Prozent der bestausgelastete Zug der Deutschen Bahn.
ICE T        ICE in der futuristischen Neigetechnik-Ausgabe: mehr Tempo und mehr Komfort, z.B. auf der Strecke Stuttgart-Zürich.
ICE-Sprinter        Auch der nächste Schritt zum Flugzeug auf Schienen ist längst getan! Er heißt ICE-Sprinter und verbindet Hamburg, Berlin, Frankfurt, Köln und München in jeweils rund 4 Stunden.
THA     Thalys:     Internationaler Hochgeschwindigkeitszug ab Köln nach Brüssel, Paris, Amsterdam. www.thalys.com.
CIS     Cisalpino:    Dank ausgetüfelter Neigetechnik made in Italia reist man jetzt schneller von der schweizerdeutschen Grenze Basel-Schaffhausen nach Zürich (Moneten), Mailand (Mode), Pisa (Türme), Florenz (Künstler) oder Venedig (Überschwemmung). www.cisalpino.com
ICN    InterCityNight:    Schlafwagenromantik ade! Der ICN ist ein moderner Nachtreisezug, über dessen Komfort sich die Bahnkunden allerdings noch streiten. Näheres unter "Übernachten im Zug".
EC    EuroCity:    Am internationalen Qualitätsprodukt Eurocity sind mittlerweile sechzehn europäische Eisenbahnen beteiligt. Er steuert rund 200 europäische Städte an, davon täglich etwa sechzigmal von deutschen Bahnhöfen aus.
IC    InterCity:    Rund 200 Intercity-Züge verbinden die meisten deutschen Städte bis spät abends, größtenteils im Stundentakt. Anfang 1995 hatte die Deutsche Bahn AG ein "Redesign-Programm" für Intercitywagen gestartet. Mit einem Kostenaufwand von damals rund 200 Millionen DM wurden fünfhundert klimatisierte IC-Wagen für lokbespannte Züge auf Vordermann gebracht: modernisierte Toilettenräume mit einem geschlossenen WC-System, Kartentelefone, Faxgeräte ... Dem begnadet-hässlichen Interieur in Orange und Braun, das Großraumfahrer in der zweiten Klasse beharrlich in den Siebzigern festgehalten hatte, ging´s endlich an den Lack. Und endlich wurden Nichtraucher durch Glaswände vor dem blauen Dunst aus dem Raucherbereich bewahrt.
IR    InterRegio:    Sind für die Verbindung regionaler Zentren konzipiert, die mit EC/IC zu schlecht wegkommen. Dieser Zug bietet im Zweistundentakt allerlei postmodernen Komfort, etwa erhöhte Kindersitzplätze am Fenster, bereitet aber Anhängern der zusammengeschobenen Sechserabteil-Liegewiese wenig Freude - waren das noch Zeiten! Weil´s dennoch ein feiner Zug ist, sprengt der InterRegio auch schon die deutschen Grenzen. Schade, dass die Bahn von ihrem Angebot selbst nicht begeistert ist: wegen angeblich schlechter Auslastung wurden schon (bzw. sollen noch) etliche IR-Relationen aus dem Fahrplan gestrichen (werden). Schnöder Hintergedanke ist, die Finanzierung des Ersatzverkehrs mit Regionalzügen auf die für den Nahverkehr zuständigen Länder abzuwälzen. Manchmal können einem die DBAG-Verantwortlichen nur noch leid tun ...