Mykene

Busfahrt mit Stinkefisch

Nette Bekanntschaft und Eisessen

10. Tag: Di, 13. Juli

Um 9:30 Uhr verließen wir Tolo. Unser Zug nach Mykene fuhr viel später von Nafplio ab, so dass wir Zeit hatten, am Bahnhof zu frühstücken. Wir packten also unsere Konserven aus und ließen es uns schmecken. Nach einigen Minuten tauchte die Frau am Bahnhofschalter auf und teilte uns mit, dass der Zug nach Mykene heute ausfalle. So mussten wir den Bus nach Argos nehmen und von dort aus mit dem Zug nach Mykene fahren.

Mit unseren Fisch- und Bohnenkonserven rannten wir durch ganz Nafplio zur Bushaltestelle. Die anderen Passanten starrten uns verdutzt an, was uns sehr erheiterte. Außer Atem vor Lachen und Rennen erreichten wir die Haltestelle - der Fisch stank inzwischen penetrant - und stiegen wenig später in den Bus.

In Mykene angekommen, mussten wir uns nach dem Weg zu den Festungsanlagen erkundigen. Anscheinend waren es einige Kilometer bis dorthin, und wir hatten unsere schweren Rucksäcke im Schlepptau. Ein Bus schien zu allem Überfluss auch nicht zu fahren, und die Mittagshitze raubte uns wieder einmal den Atem. Es blieb uns nichts anderes übrig, als per Anhalter zu fahren. Die erste Fahrerin, die wir stoppten (wir beabsichtigten nur bei Frauen mitzufahren), war bereit, uns mitzunehmen. Und wieder schlossen wir eine neue Bekanntschaft: Die Engländerin Mrs. Ackroyd war mit ihrer 10jährigen Tochter Freya ebenfalls unterwegs zu der archäologischen Stätte. Zusammen mit ihnen besichtigten wir die einstmals gewaltige Festung von Mykene.

Später nahm sie uns auch noch nach Korinth mit, wo wir die an eine mittelalterliche Burganlage erinnernde Festung Acrokorinth erkundeten. Den Aufstieg fast bis zum Gipfel wagten allerdings nur Mrs. Ackroyd und ich. Die Wege waren steil und voller Geröll, weshalb man sehr vorsichtig hinaufkraxeln musste. Freya und Andrea warteten unterdessen in einem Cafe. Als wir dort ebenfalls eintrafen, lud uns die freundliche Engländerin zu einem Eis ein, genau das Richtige bei der Hitze.

Während der Weiterfahrt zu den Tempelanlagen Korinths fanden wir heraus, dass unsere Begleiterin eine Chirurgin in Coventry war. Zuvor hatten wir Adressen ausgetauscht. Am Bahnhof von Korinth verabschiedeten wir uns von den beiden. Es war uns ein Vergnügen gewesen, sie begleiten zu dürfen. Nicht allein wegen der Eiskrem.

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