Zurück in Italien

Traumfahrt nach Brindisi

Kaltes Erwachen am Strand

Nach der Traumfahrt zurück nach Brindisi entschlossen wir uns direkt von Brindisi weiterzufahren nach Rimini, wo wir um 2.30 Uhr ankamen, zum Strand maschierten und uns auf den nächsten Tag am feinen Sandstrand freuten. Wir breiteten unsere Decke aus und legten uns schlafen.

Morgens hatten wir beide kalte Füße, da unsere Schlafsäcke am Fußende aufgeschnitten waren! Leider waren unsere Wertsachen auch unten im Schlafsack gewesen. Man hatte uns also zwischen 2.30 und 6 Uhr den Schalfsack aufgeschnitten und alles rausgenommen. Fairerweise hatte man sämtlich Sachen wie Travellerschecks, Tickets, Führerschein, Pässe etc. unter unserer Decke zurückgelassen und nur das Bargeld gezockt! So wurde unsere erste Strandübernachtung zur teuersten Unterkunft unseres Trips. Überlegt euch also gut, ob es Sinn macht, in einem solchen Touri-Moloch zu himmeln!

Völlig verstört wegen dieses Missgeschicks (wir hatten wirklich nix gemerkt) verließen wir den Strand und zogen Richtung (BOOMLAND) Slovenien, wo wir abends in Ljubljana ankamen und die JH Dom Tabor für die nächsten drei Nächte buchten.

Tolle JH in Zentrumnähe: Super Atmosphäre, günstige Lebensmittel, nette Menschen und wunderschöne Landschaft, wenn auch stressige Grenzüberquerung bei Triest. Die JH hat eine Telefonzelle, von der aus sich interantionale Telefongespräche kostenlos führen lassen. Die Zelle hängt draußen, so dass sie auch von Nicht-Gästen genutzt werden kann. Damit keiner Dauergespräche macht, wird die Verbindung nach ein paar Minuten gekappt, so dass neu zu wählen ist. Außerdem steht ein kostenloser Internetzugang zur Verfügung!

Dummerweise wurde am Tag unserer geplanten Abreise morgens noch einmal ausgiebig geduscht. Ich nahm mein Portemonaie mit in die Dusche, mein Kumpel ließ es im Zimmer und schloss nicht ab - diesmal war bei ihm alles weg! Gelegenheit macht Diebe, das gilt wohl überall in Europa. Da auch sein Ticket weg war, nahm er, nachdem die Travellerschecks neu ausgestellt waren, den Eurobus nach Frankfurt, während ich nachts über Venedig nach Mailand weiterfuhr.

Mailand ist eine schöne Stadt, jedoch teuer. Ohne Metroticket geht übrigens nix. Sonst ist in der Mailandbeschreibung alles gesagt! Bologna (S. 355) verdient unbedingt ein paar Punkte mehr. Die Stadt (mit dem höchsten Pro-Kopf-Einkommen Italiens) hat so viel zu bieten! Zwar gibt es nicht so viele Sehenswürdigkeiten, doch dafür um so mehr italienisches Flair und Atmosphäre. Tolle Stimmung überall in der Stadt.

Wermutstropfen: Zu viele Züge, die Bologna verlassen, sind Eurostars und somit für Railer zu teuer! Von Bologna fuhr ich über Pisa, wo ich es den anderen Touris nachmachte und zum Turm stürmte, nach Chamonix, da ich meinen letzten Trailertag in den Bergen erleben wollte.

In Pisa bloß nicht der Ausschilderung zum Turm folgen, sondern besser jemanden fragen oder Stadplan besorgen. Die Ausschilderung richtet sich an Autofahrer und beschert Blasen an den Füßen. Pisa war der Ort, an dem ich die meisten Touris auf einem Haufen sah, völlig verrückt. Auch wenn viele von Pisa enttäuscht sind, würde ich diesen Ausflug nicht missen wollen.

Letzte Station: Französische Alpen.