Stille Nacht

Wildcampen in Lene

Einsame schwedische Natur

Lene. Ein Ort, so groß, wie die meisten ihn sich nicht vorstellen können; es gibt immerhin drei Häuser, trotzdem wunderschön an einem See, ebenfalls so groß, wie ihn sich niemand vorstellen kann, der ihn nicht gesehen hat – mindestens zweimal größer als der Bodensee – bietet uns das nächste Nachtlager. Wild. Mitten in der freien Natur. Spät abends, nach dem Abendessen, treffen wir doch noch ein Ehepaar, das ihren Hunden ein Bad im See gönnt. Anders als man es erwartet, scheinen sie nicht überrascht, ganz im Gegenteil freuen sie sich über Besucher, begrüßen uns höflich. – „In so einem Kuhdorf kein Wunder“, denke ich später.

Die Nacht ist still. So still, das kennt man gar nicht, wenn man in Deutschland lebt. Nicht im hintersten Winkel der Gehörgänge lässt sich ein Autogeräusch erahnen, es gibt keine Autobahn in der Nähe, die einen stören könnte, die Straße, die gerademal knappe hundert Meter von unserer Schlafstelle entfernt ist, hört man nicht, nachts fährt an der sowieso schon stillen Ortschaft erst recht niemand vorbei.