Großbritannien - A-Z

Großbritannien von A-Z

Kulinarisches, Kulturelles, Kurioses

Hallo Großbritannien-Railer (und solche, die´s noch werden wollen): unter A-Z sammeln wir Kurioses, Typisches & Verrücktes rund um euer auserwähltes Reiseland. Eigene Beiträge bitte an die online-Redaktion von interrailers.net.

Charity Shops

Für alle, die gerne shoppen und noch ein wenig Platz im Gepäck haben, die ideale Einrichtung. Diese Second-Hand-Geschäfte, deren Umsatz einer wohltätigen Organisation zukommt, finden sich an jeder Ecke. Ein Muss für Schnäppchenjäger - allerdings muss man sich durch viel Gerümpel kämpfen, bis etwas zum Vorschein kommt, das die Investition lohnt - dann aber bestimmt!

Dress Code

Wenn man sich zwei Wochen oder länger die Nächte in Zügen um die Ohren schlägt und sein gesamtes Hab und Gut im Rucksack mit sich herumschleppt, hat man nicht unbedingt immer ein frisch gebügeltes Hemd und schwarze Halbschuhe zur Verfügung. Das kann dummerweise beim Ausgehen ein nicht zu unterschätzendes Problem darstellen. In vielen Clubs gelten Regeln wie "Suits and Boots": keine Turnschuhe, keine Kopfbedeckung, schickes Oberteil. Selbst Jeans sind nicht überall gern gesehen. Aber keine Angst: in jeder halbwegs großen Stadt finden sich auch gemütlichere Läden ohne Kleidervorschriften.

Musik

Herzlich willkommen im Heimatland der Beatles, der Stones, der Sex Pistols und zig weiterer Kultbands. Dass England über eine herausragende Musiktradition verfügt, steht außer Frage. Dass diese heute noch so lebendig ist wie vor vierzig Jahren, davon kann sich jeder Besucher selbst überzeugen. Man muss nur abends einen kleinen Bummel durch die Stadt machen und läuft über kurz oder lang automatisch einem Pub mit Live-Musik über den Weg. Der Eintritt ist meist kostenlos und die Qualität, selbst die vieler unbekannter, lokaler Bands, beachtlich.

Mülleimer

Besonders Interrailern wird bei der Ankunft an britischen Bahnhöfen an den dortigen Mülleimern vor allem eine Sache auffallen. Sie sind... naja, sie sind... ja, wo sind sie denn eigentlich? Tja, nicht mehr vorhanden, an keiner train station im ganzen Land. Aus Angst, ein radikaler Islamist könne drin eine Bombe verstecken, wurden sie alle entfernt - mitsamt der Schließfächer für Reisegepäck übrigens.

Pfefferminzsauce

Hatte nicht Oscar Wilde gespottet, wer in diesem Land gut essen wolle, müsse dreimal frühstücken? Well, die Qualität des Essens hat seither zugenommen, aber nur dank indischer, chinesischer oder karibischer Einwanderer, die Geschmack und Vitamine auf die Teller bringen. Wer sich für "Spezialitäten" mit viel Kleingeld wappnet, probiere Roastbeef, Yorkshire-Pudding oder schottischen Lachs. Für Picknicks steht eine beängstigende Vielfalt im Käseregal: mit verschiedenen Farben und Aromen wie ungelüftete Altersheime.

Pubs

Der gemeine Interrailer verläuft sich auch schon mal mittags zwecks Lunch in den Pub, seine Hauptrolle spielt dieser Inbegriff britischer Gastlichkeit aber nach Geschäftsschluss, wenn sich ein ganzes Viertel in diesen vier (häufig von Live-Musik erfüllten) Wänden versammelt. Minderjährige kriegen keinen Schluck, alle anderen laben sich an Real Ale, Stout oder Lager. Die Sperrstunde von 23 Uhr wurde vor einigen Jahren aufgehoben.

Taxis

Sobald man aus dem Bahnhof tritt, sieht man sie unweigerlich am Straßenrand stehen: die guten alten englischen "Cabs". Das sind nicht, wie in Deutschland, irgendwelche normalen Autos, auf die ein Taxischild montiert wurde, sondern eigens zu diesem Zweck gebaute Karossen. Der Nostalgiewert der globigen Kutschen kann sich getrost mit dem von Doppeldeckerbussen und roten Telefonzellen messen. Doch das beste ist der Preis. Taxifahren ist richtig günstig. Wer also den letzten Expresszug nicht mehr zu Fuß erreicht oder sich nächtens orientierungslos vor der Tür eines Nachtclubs wiederfindet, der muss sich nicht allzu große Sorgen um seinen Geldbeutel machen, wenn er sich ausnahmsweise mal herumchauffieren lässt.

Tesco

Die Supermarktkette in England. Egal, wo man sich gerade befindet, der nächste Tesco - den es in verschiedenen Größenordnungen gibt - ist nie weit entfernt. Der Reiseproviant lässt sich hier billig aufstocken. Dabei achtet man am besten auf "special offers", eines der Lieblingsworte der Insulaner. Ob "Buy One Get One Free", "3 For 2" oder einfach "Reduced Price" - englische Geschäfte lieben es, den Kunden auf diese Art und Weise ihre Ware schmackhaft zu machen.
Wen in der Ferne das Heimweh packt, der kann sich aber auch an Lidl oder Aldi halten und sich mit einigen deutschen Produkten trösten.